Heute stand der nächste neue Betrieb auf dem Programm. Per Tagesausflug sollte es von Mailand nach Bergamo gehen, um dort die Straßenbahn zu erkunden. Das Wetter sagte so ziemlich genau null Stunden Sonne voraus und so konnte ich meine Hoffnung auf Sonnenbilder zumindest schon von Anfang an begraben. Trotzdem sollte Bergamo auf meiner Straßenbahnkarte keine Lücke darstellen.
Dienstag, 09. April 2024: Tagesausflug nach Bergamo
So wirklich frühes Aufstehen war heute eigentlich nicht nötig. Der Wetterbericht zeigte über den ganzen Tag keine großen Veränderungen an der dichten Wolkendecke voraus. Tendenziell sollte es zwar gegen Nachmittag etwas nasser werden, aber so wirklich viel Regen war auch dort nicht für Bergamo vorhergesagt. Daher suchte ich im Internet eine Verbindung nach Bergamo heraus, die um 9:05 Uhr in Milano Centrale starten sollte. Innerhalb von 48 Minuten ging es selbst mit dem Nahverkehr relativ schnell die kurze Strecke nach Bergamo. Das Ticket selbst würde ich mir dann an einem Automaten im Bahnhof ziehen. Also ging es nach dem Aufstehen direkt die paar Meter vom Hotel zum Bahnhof hinüber. Bevor es in den Bahnhof hineinging, wurde ein Bild an der Endhaltestelle Stazione Centrale der Linie 9 geschossen. In der Bahnhofshalle wurde sich zuerst das Ticket gezogen und dann im nahegelegenen Laden mit Frühstück eingedeckt, welches ich während der Fahrt essen würde. Jetzt musste ich nur noch meinen Bahnsteig finden. Das war dann schon das größte Problem an diesem Morgen. Denn aus irgendeinem, für mich unersichtlichen Grund, werden die Gleise für die abfahrenden Züge erst kurz vor der Abfahrt des Zuges selbst angezeigt. Und so ist bei ¾ der angezeigten Züge auf der Anzeigetafel keine Gleisangabe hinterlegt. Das führt dazu, dass es zu einem kollektiven Warten der Fahrgäste vor den riesigen Anzeigetafeln kommt, bis endlich das Gleis bekanntgegeben wird, auf dem der Zug abfahren soll. Problem daran ist nur, dass dadurch eine große Menge an Personen im Weg herum steht und alle Leute behindert, die schon wissen, wo sie hinmüssen. Zudem haben die Leute bei denen das Abfahrtsgleis bekannt ist, häufiger auch ein wenig Stress. Denn wenn sich das angezeigte Gleis auf der anderen Seite des Bahnhofs befindet und sich plötzlich eine Masse an Leuten in diese Richtung in Bewegung setzt, kommt es schon Mal zu einer gewissen Hektik. Also so richtig sinnvoll erscheint mir dieses System nicht. Zudem befindet sich in der Wartezone auch keinerlei Sitzmöglichkeit, wodurch alle so vor sich hin stehen. Kurz vor Abfahrt des Zuges wurde dann endlich das Gleis bekanntgegeben und ich fand mich in dem etwas siffig daherkommenden Nahverkehrszug ein. So wirklich gemütlich war das Ganze nicht, aber es sollte ja auch kein langer Aufenthalt im Zug werden. Pünktlich rumpelte der Zug aus dem großen Bahnhof heraus. Auf der Fahrt fiel mir auf, dass auch in Italien, wie im Nachbarland Schweiz, auf der Eisenbahn Linksverkehr herrscht. Kurze Zeit später trudelte der Zug schon in Bergamo ein. Dort angekommen, wurde sich erstmal umgeschaut und der Bahnhof begutachtet, bevor es zur nahe gelegenen Haltestelle der Straßenbahn ging.
Sirietto 7504 macht eine Pause in der Schleife an der Endhaltestelle Stazione Centrale. Die Endstation befindet sich seitlich des Bahnhofs an einem der vielen Nebeneingänge. Da die Schleife so gut wie nie am Tag im richtigen Licht ist, hatte ich sie die letzten beiden Tage nicht beachtet. Heute war der Himmel aber ohnehin wolkenverhangen und so waren die Lichtverhältnisse am Morgen unproblematisch.
Nach nur knapp 45 Minuten Fahrt ist der Bahnhof von Bergamo erreicht. Nach etwas Gehoppel über eine Weichenstraße war das Gespann am Hausbahnsteig von Bergamos Bahnhof zum Stehen gekommen. Schon ein erster Blick auf die Lok verrät, dass man es hier nicht mit einem modernen und komfortablen Hochgeschwindigkeitszug zu tun hat, wie er in den nächsten Tagen auf mich wartet, sondern mit einem einfachen Nahverkehrszug.
Ein Blick auf die weiteren Gleise des Bahnhofs zeigt auch, warum der Zug zum Hausbahnsteig gerumpelt war. Auf diesen Gleisen ist schon längere Zeit nichts mehr gefahren. Warum der eigentlich gar nicht so kleine Bahnhof hier brach lag, konnte ich nicht herausfinden. Zumal auch die Bahnsteige einen relativ modernen Eindruck vermittelten…
Nun zeigt sich auch die Straßenbahn erstmals. Direkt mit dem ersten Bild sind alle Fahrzeugtypen abgehakt. Denn Bergamo besitzt nur einen Fahrzeugtyp. Dabei handelt es sich um 14 Fahrzeuge des Typs Sirio von Ansaldo Breda, die in den Jahren 2006 bis 2009 nach Bergamo kamen. Hier ist es Wagen 005, der an der Endhaltestelle Bergamo FS eine kurze Pause einlegt. Mit dem Grünstreifen und der Holzdach-Konstruktion bietet sich hier schon eines der schöneren Motive der Strecke.
Der nächste Kurs steuerte auf die andere Seite des Bahnsteigs zu. Für mich war das von Vorteil, da ich so die überaus schöne Kulisse festhalten konnte, die sich einem bot, wenn man vom Bahnhof in Richtung des weiteren Streckenverlaufes blickt. Spaß beiseite. Es war wirklich hässlich. Direkt nach dem Bahnsteig verschwindet die Strecke, begleitet von Zäunen auf beiden Seiten, zwischen Abstellanlagen für Busse und alten Industrieruinen.
Kurze Zeit später steht der Wagen auf der anderen Seite des Bahnsteigs und wartet auf die Abfahrt in Richtung Albino. Auf dieser Seite des Bahnsteigs rückt in den Hintergrund des Bildes noch ein wenig mehr das Umfeld vom Bahnhof. Gut zu erkennen ist, dass ein Großteil des Nahverkehrs hier nicht mit der Straßenbahn, sondern mit Bussen abgewickelt wird.
Nach dem Foto musste ich mich erstmal mit dem örtlichen Tarifsystem auseinandersetzen, bevor ich mich auf den Weg zur Erkundung der Strecke machen konnte. Im Wagen selbst gab es zwar einen Ticketautomaten, aber aus dessen Bedienung wurde ich nicht so richtig schlau. Daher verließ ich nach erfolglosem Versuch den Wagen wieder. Mein zweiter Versuch widmete sich daher der Onlineseite des Verkehrsbetriebes. Dort konnte ich zumindest als Sprache Englisch einstellen, wodurch ich relativ schnell zu dem Ticket fand, welches ich haben wollte. Der Wagen war aber abgefahren, kurz bevor ich mein Ticket gekauft hatte. So musste ich noch 10 Minuten warten, bevor ich wirklich losfahren konnte. Nachdem das alte Industriegebiet durchquert war, wurde die Umgebung erstmal nicht wirklich schöner. Was mir direkt auffiel war, dass sich entlang der gesamten Strecke mit Ausnahme der Haltestellen auf beiden Seiten der Strecke Zäune befinden. Somit konnte ich Streckenbilder direkt vergessen. Meine Motivauswahl beschränkte sich daher auf die Haltestellen, an denen es zumindest möglich war, von der einen Bahnsteigkante in Richtung der anderen Seite zu fotografieren. Für mich ging es drei Stationen nach Fahrtantritt wieder aus der Bahn, denn es war zumindest so etwas Ähnliches wie ein Motiv erreicht. Nachdem das Motiv dort abgearbeitet war, arbeitete ich mich Stück für Stück bis zur Endstation vor und sprang ab und zu mal raus, wenn mir ein Motiv ins Auge sprang. Alternativ setzte ich ein Fähnchen um an der jeweiligen Station auf der Rückfahrt noch einmal einen Stopp einzulegen. Der einzige Vorteil an der trüben Suppe am Himmel war, dass ich mir zumindest keine Gedanken um den Sonnenstand machen musste, denn von der Sonne würde ich heute wenig bis gar nichts mitbekommen.
Ein ganz leichter Hauch von Sonne ist auf Sirio 014 zu erahnen. Schon bei diesem Bild ist der Metro-Charakter der Straßenbahn Bergamo zu erahnen. Immer flankiert von Zäunen verläuft die Strecke zwischen den Häusern links und rechts und ist an jedem Bahnübergang beschrankt.
Charakteristisch für das gesamte Bild entlang der Strecke ist die Station Alzano Sopra. Dort erhebt sich neben der Haltestelle eine alte Industriekulisse in Form einer Ruine. Insgesamt wirkt die Industrie in ganz Bergamo größtenteils ein wenig ausgestorben, so extrem zeigt sich dies aber nur hier.
In der diesigen Umgebung Bergamos zeichnen sich immer wieder einige Berge ab. Hier ist es Wagen 014, der die Station Nembro Centro verlässt. Sehr Fotografen-freundlich wurden die Nummern der Wagen extrem groß auf die Dachkante der Wagen geschrieben, sodass sie auf jeden Fall nicht übersehen werden können.
Und schon bin ich an der Endstation angekommen. Hier wartet Sirio 009 auf die Rückfahrt nach Bergamo FS, während die Fahrerin erstmal entspannt eine Zigarettenpause einwirft.
Jetzt war ich bereits an der Endstation angekommen und es war erst 11:45 Uhr. So früh wollte ich nun nicht nach Mailand zurückfahren. Denn dort war mein Programm an einem Tag mit so trübem Wetter auch nicht sonderlich umfangreich. Dafür war einfach an den letzten beiden Tagen zu gutes Wetter gewesen. Also galt es, sich hier noch ein wenig aufzuhalten, bevor laut der Wetter-App gegen Nachmittag einige Regenschauer aufziehen sollten. Zwar war die Strecke relativ lang, ein Problem lag allerdings in den großen Haltestellenabständen. Diese sorgten dafür, dass große Teile der Strecke einfach aufgrund des durchgehenden Zaunes wegfielen. Zudem gab es auch einige Stationen, an denen ich auch bei der größten Bemühung kein Motiv hinzudenken konnte. Der flotte 10-Minuten-Takt sorgte zudem dafür, dass es nach einem Fotostopp auch relativ schnell weiter ging. Die fehlende Wagenvielfalt machte es auch nicht gerade spannender. Ganz hoffnungslos war die Lage aber nicht. Denn bei der Hinfahrt hatte ich mir einige Stationen für die Rückfahrt gemerkt, an denen ich aussteigen könnte. So wirklich viele Anekdoten gibt es zu der Rückfahrt auch gar nicht zu erzählen, ich arbeitete mich langsam von Station zu Station zurück nach Bergamo FS zurück. Daher lasse ich im Folgenden die Bilder für sich sprechen.
Auch hier ist der Bahnübergang eigentlich beschrankt und die Schranken sind zum Zeitpunkt meines Bildes auch noch geschlossen. Das hindert den Mann im Hintergrund aber nicht daran, die Bahnschienen trotzdem schon zu überqueren. Interessant an den Stationen ist, dass die eigentlich relativ nichtssagenden Haltestellenhäuschen aus Beton, an fast jeder Haltestelle durch kreative Bemalungen aufgewertet werden. So bekommt jede Station ihren ganz eigenen Touch. Das orange-gelbe Farbschema der Häuser links im Hintergrund scheint in der Region rund um Bergamo üblich zu sein, zumindest tragen sehr viele Häuser diese Farben. Sirio 005 fährt soeben in die Station ein.
Noch an derselben Station kommt kurze Zeit später Sirio 011 aus der anderen Richtung entgegen gefahren. Links ist eine kleine Tribüne zu erkennen, die wohl dem örtlichen Fußballverein zuzuschreiben ist. Offensichtlich gibt es hier neben dem großen Club Atalanta Bergamo auch kleinere Vereine, die sich zumindest eine Tribüne für Zuschauer leisten können. Auf den abgezäunten Strecken zwischen den Stationen dürfen die Fahrer mal alles aus den Fahrzeugen raus holen und die 70 km/h ausfahren, die die Wagen maximal fahren können. So werden auch größere Haltestellenabstände in kurzer Zeit überwunden.
Den Kurs, der mich weiter nach Bergamo bringen sollte, hatte ich gerade zwei Bilder vorher fotografiert. Der Gegenzug war auch abgelichtet. Nun hieß es also 10 Minuten auf den folgenden Kurs warten. Aber auf den Anzeigen der Bahnsteige war der Kurs in Richtung Albino eine Minute früher dran, als der Kurs in Richtung Bergamo. Und so könnte es gerade noch mit einem Bild des Kurses nach Albino an der Station klappen. So war es dann auch. Der Kurs Richtung Bergamo war schon zu sehen, aber mir glückte noch ein Bild des Gegenzuges mit Wagen 010. So konnte ich noch einmal besser die verzierten Haltestellenhäuschen darstellen. An dieser Station waren auf beiden Seiten Uhren mit römischen Ziffern und lustigen Gesichtern aufgemalt.
An der Station Alzano Centro kommt ein wenig Stadtstimmung auf. Im Hintergrund ist ein Kirchturm zu sehen und auch sonst ist die Bebauung um die Station herum sehr dicht. Hier konnte ich mal eine Kreuzung zweier Kurse festhalten. Wagen 011 ist in Richtung Bergamo FS unterwegs, Wagen 014 in die Gegenrichtung nach Albino.
Der nächste Kurs aus Richtung Bergamo bringt Sirio 009 mit sich. Über weite Teile der modernen Straßenbahntrasse wurde Rasengleis verbaut. Dies sorgt zumindest für ein bisschen Farbe an diesem sonst trüben Tag. Dass es sich bei der Trasse um eine ehemalige Eisenbahnstrecke handelt, ist heute nur noch an der äußerst gradlinigen Führung der Strecke zu erahnen. Abgesehen davon erinnert nichts mehr an die frühere Nutzung dieser Strecke.
Drei Stationen weiter ergab sich wieder eine Möglichkeit, ein Bild einzuwerfen. Das durchaus interessante Konstrukt im Hintergrund wollte ich dann doch ablichten. Hier ist es Wagen 001, der sich vor dem Gerüst zeigt. Der Wagen war den ganzen bisherigen Tag nicht zu sehen gewesen. Inzwischen war es aber 13 Uhr und um diese Zeit setzten die Verstärkerfahrten für den Schülerverkehr ein. Zugegeben machte es das auch nicht wirklich interessanter, schließlich konnte bei nur einem vorhandenen Wagentyp keine Überraschung ausrücken. Dafür kamen in noch dichterer Folge Wagen angefahren.
So ist es kurze Zeit später Sirio 011, der an der gleichen Station aus der Gegenrichtung kommt. Auch hier haben die Haltestellen ein farbenfrohes Design erhalten.
Nach dem Bild war es das auch schon mit meinem kurzen Besuch in Bergamo. Bereits um 13 Uhr erklärte ich den Fototag hier für beendet. Wirklich viel mehr gab die Strecke einfach nicht her und auch das Wetter lud nicht gerade dazu ein, noch viel länger hier zu verweilen. Schon bald sollten die ersten Regenschauer einsetzen, die das Fotografieren auch nicht gerade angenehmer machten und auch die Bilder nicht schöner werden ließen. Daher entschied ich mich, zurück nach Mailand zu fahren. Dort könnte ich mich zumindest noch ein wenig mit mir unbekannten Strecken bei deutlich größerer Wagenvielfalt beschäftigen. So ging es zurück zum Bahnhof. Dort angekommen, stellte ich bei einem Blick auf den Fahrplan fest, dass ich noch ein wenig Zeit hatte, bevor der Zug fahren sollte. Daher wurde der Bäcker im Bahnhof geplündert und neben einem Kaffee auch ein Stück Pizza gekauft, was in Italien netterweise immer vorher aufgewärmt wird. Bewaffnet mit der Verpflegung ging es zum Bahnsteig, denn sonderlich lange sollte es nicht mehr dauern, bis der Zug abfahren würde. Am Bahnsteig selbst war keine Anzeige der Abfahrtszeiten, aber dafür gab es Durchsagen, die erst auf Italienisch und dann auf Englisch durchgegeben wurden. Die erste Ansage verhieß nichts Gutes. Der Zug solle erst mit 30 Minuten Verspätung abfahren. Auf der Anzeigetafel im Bahnhof hatte ich gesehen, dass auch 40 Minuten nach meinem eigentlichen Zug ein weiterer Zug nach Mailand fahren sollte. Somit würde ich bei größerer Verspätung einfach den Zug nehmen. Diese weitere Verspätung kam dann auch. In regelmäßigem Abstand wurden die gleichen Ansagen über die Lautsprecher durchgegeben, dabei steigerte sich nur die Verspätung immer weiter. Nur eine Ansage zwischendurch wich vom üblichen Schema ab. Diese teilte dann mit, dass der Zug, der 40 Minuten später abfahren sollte, ausfallen würde. Somit blieb mir nichts anderes übrig, als auf den Zug mit der wachsenden Verspätung zu warten. Dieser trudelte kurze Zeit später mit 50 Minuten Verspätung im Bahnhof ein. Inzwischen hatten sich eine ganze Menge wartender Fahrgäste von beiden Zügen auf dem Bahnsteig gesammelt und so würde der Zug relativ voll werden. Ich ergatterte aber einen Sitzplatz und mit genau 60 Minuten Verspätung setzte sich der Zug in Bewegung nach Mailand. Für mich war das nicht so tragisch, da das Wetter eh nicht zu übermäßig vielen Bildern einlud. Die Wartezeit hatte ich mit einem Teil des Reiseberichts von Tobis Reise 2023 überbrückt, um zu sehen, was er so für Bilder in Mailand gemacht hatte. Mit exakt dieser Stunde Verspätung fuhr der Zug dann auch in Mailand ein. Ich entschied mich dazu, schon am Bahnhof Lambrate FS auszusteigen. Dort hatte ich eine Ventotto-Linie ausgemacht, der ich in die Innenstadt folgen wollte. Doch genau in dem Moment, als ich den Bahnhof verließ, fing es an zu regnen. Erst nur leicht, wurde es mit der Zeit immer heftiger, sodass meine Motivation fürs Fotografieren vollends verschwand. Ich zog mich erstmal ins Hotel zurück. Doch der Regen hörte einfach nicht wieder auf und so sollten keine weiteren Bilder am Tag mehr folgen. Dafür war die Ausbeute der letzten zwei Tage einfach zu gut gewesen.
Das einzige Bild, welches am Nachmittag noch in Mailand entstand. An der Endstation Lambarte FS wartet Ventotto 1673 als Linie 19 auf die Rückfahrt. Gut zu erkennen sind hier die Klapptrittstufen und die nach außen aufschwingenden Holztüren, die ein typisches Merkmal der Ventotti sind.
Auch der Abend gestaltete sich nicht mehr sonderlich interessant. Zwar hatte es mit Einbruch der Dunkelheit aufgehört zu regnen, Programm hatten wir jetzt aber auch keines mehr. Die Nachtsessions hatten wir bereits in den letzten Tagen abgehakt. Daher suchten wir uns lediglich in der Nähe des Hotels etwas zu essen und ließen den letzten Abend in Mailand entspannt ausklingen. Morgen würde es schließlich wieder anstrengend genug werden. Dann sollte es über Florenz nach Rom weitergehen. Der Zwischenstopp in Florenz und die Reise nach Rom ist aber Inhalt des nächsten Teils “Alle Wege führen nach Rom”.