Heute steht noch einmal ein ganzer Tag Riga auf dem Programm. So richtig viel Programm hatte ich aber nicht mehr und so geht es, wie der Titel bereits verrät, kreuz und quer durch Riga und es wird hier und da versucht, noch ein paar letzte Motive abzuarbeiten. Wie bereits aus den letzten Teilen des Berichts bekannt, hatte ich auch während des heutigen Tages mit der Sonne einen treuen Begleiter.
Mittwoch, 10. Mai 2023: Ein letztes Mal kreuz und quer durch Riga
Heute war erstmalig in diesem Urlaub so etwas Ähnliches wie wirkliches Ausschlafen angesagt. Im Prinzip war ich mit dem Netz schon größtenteils durch und es fehlten nur noch hier und da ein paar Ergänzungen. Da das Wetter auch keine Anstalten machte, sich über den Tag hinweg zu ändern und wieder nur Sonne angesagt war, konnte man sich auch eine Stunde weniger fotografieren gönnen. So wurde das Bett ausgeschlafener als sonst erst um 8:30 Uhr verlassen. Meine Reisebegleitung war derweil bereits eine Stunde früher aufgebrochen und so sollte dies der erste Tag sein, an dem ich alleine unterwegs war. Meine erste Feststellung an diesem Tag war, dass der Frühstücksraum um 8:30 Uhr extrem leer ist. Und so war ich zu dieser Zeit die einzige Person im Raum. Umso besser für mich, musste ich weder bei der Kaffeemaschine anstehen, noch wurde das Buffet schon vorher leer gegessen. Außerdem konnte ich so entspannt am Handy sein, ohne jemand anderen zu stören. Eine Stunde nach dem Aufstehen, verließ ich dann das Hotel.
Wie eigentlich jeden Tag war meine erste Anlaufstation die Haltestelle Grēcinieku iela. Von dort ging es mit dem nächsten Kurs der Linie 10 die selbige ein Stück heraus zu einem Motiv. Dieses befand sich aber noch im Schatten, weshalb dort kein Bild für mich absprang. Daher wurde nun die Linie 2 in Angriff genommen, bei der ich nach der ersten Bereisung noch ein Motiv offen hatte. Also erstmal mit der 10 zurück in Richtung Stadt und mit der nächsten 2 die Linie heraus. Damit war auch schon die erste Stunde des Tages ohne Bild vergangen. An der Haltestelle Āgenskalna tirgus angekommen, verließ ich die Bahn und hatte nun erstmal eine halbe Stunde Pause, da die Kurse der Linie schon eine Station vorher gekreuzt hatten. Nach einer halben Stunde kam dann trotzdem der Kurs stadtauswärts wieder zuerst. Dies ist nur mit den komischen Taktverschiebungen zu erklären, sodass die Kurse immer an unterschiedlichen Punkten kreuzen.
Der Kurs aus der Innenstadt lässt sich in Form von 30571 und 30580 zuerst am Motiv blicken und ermöglicht so die Umsetzung vor der Front dieses imposanten Gebäudes. Dabei handelt es sich um ein Gebäude des Bücherverlages Jānis Roze, der als einer von wenigen nach der Unabhängigkeit seinen Betrieb wieder aufgenommen hat.
Aus der Gegenrichtung zeigt sich mit 30242 und 30253 der zweite Kurs der Linie 2 an der gleichen Stelle, wobei die Perspektive um 180 Grad gedreht wurde.
Nach diesem kurzen Abstecher an die Linie 2 sollte es wieder zurück in Richtung Innenstadt gehen. Problematisch war nur, dass der Kurs der Linie 2 den ich gerade abgelichtet hatte, nun weg war und so erst wieder in einer halben Stunde etwas auf der Straßenbahn kommen sollte. Da ich aber keine Lust hatte, eine halbe Stunde zu warten, begab ich mich an die Bushaltestelle, die sich an dem Platz befand. Bei dem Blick auf die Linienverläufe stellte ich fest, dass von den neun dort verkehrenden Buslinien, mit Ausnahme einer einzigen, alle über die Daugava-Brücke fahren sollten. Und so wurde der nächste Bus genommen, der an der Haltestelle hielt und dieser brachte mich dann deutlich schneller als die Straßenbahn zurück in die Innenstadt. Damit war dies erst die zweite Busfahrt in Riga und dabei sollte es auch bis auf eine Ausnahme bleiben, denn von der Qualität des Reisens konnten die Busfahrten nicht mit den Bahnfahrten mithalten. Auf meinem Plan stand jetzt noch einmal die Linie 7 mit den T6B5. Also stieg ich an der Grēcinieku iela aus und es ging mit der Bahn bis zum Centrāltirgus zurück. Von dort aus wollte ich mich die Linie 7 herunter bis zur Haltestelle Daugavpils iela vorarbeiten und den dortigen Platz im Mittagslicht von der anderen Seite ablichten. Da auf der Linie 7 unter der Woche ein 12-Minuten-Takt herrscht, entschied ich mich, vom Centrāltirgus bis zur Daugavpils iela zu Fuß zu gehen und dabei hier und da ein Bild abspringen zu lassen.
Schon am Centrāltirgus selber gelang das erste Bild. Der vierteilige Skoda 58066 verlässt als Linie 1 die Haltestelle Centrāltirgus und begibt sich in Richtung Imanta.
Unweit des Centrāltirgus befindet sich bereits die nächste Haltestelle der Linie 7. Die Haltestelle befindet sich direkt hinter der Kurve, an der sich nach dem Centrāltirgus die Linien 1, 2, 5 und 10 von der Linie 7 trennen. Zu sehen ist hier noch die Hinterseite von einer der großen Markthallen. T6B5-Doppel 45098 und 35108 hält derweil an der Haltestelle um einen vereinzelten Fahrgast aufzunehmen.
Jetzt befinden wir uns ein gutes Stück weiter die Linie 7 entlang. 35294 und 35304 sind gerade von der Straße durch die Stadt abgeknickt und werden nach einer kurzen Unterführung zur Moskauer Vorstadt gelangen.
Hierbei handelt es sich um ein sehr einzigartiges Bild des Urlaubs: Das erste und letzte Bild aus Riga, bei dem nicht zu 100 Prozent die Sonne geschienen hat. Trotzdem ist ein Schein von Sonne auf den Wagen zu erkennen. Das Doppel, bestehend aus 35098 und 35108, verlässt soeben die Moskauer Vorstadt und begibt sich in Richtung Innenstadt.
Jetzt ist die Sonne auch wieder komplett zurück in meinem Bild und ich bin an dem Ziel meiner Reise entlang der Linie 7 angekommen: Auf dem filmreif wirkenden Platz an der Haltestelle Daugavpils iela präsentiert sich nun von der Türseite der Wagen gut im Licht und ermöglicht mir so das Bild von 35272 und 35283.
Aus der Gegenrichtung erscheint kurze Zeit später das originale T6B5-Doppel 32036 und 32047.
Nach diesem Bild hechtete ich noch auf die andere Seite der Straße, um die Bahn zurück in die Innenstadt nehmen zu können. Auf meinem Plan standen nun ein paar Motive in der Innenstadt, die aber erst nachmittags im Licht sein sollten und so begab ich mich zurück zum Centrāltirgus. Dort wurde der nächste Narvesen angelaufen und sich um das Mittagessen gekümmert, bei dem natürlich auch kein Kaffee nicht fehlen durfte. Mit Essen und Trinken bewaffnet setzte ich mich an die Unterführung der Eisenbahnbrücke und beobachtete für eine Stunde das Treiben. Ab und zu wurde die Kamera gezückt, wenn sich ein interessanter Wagen auf mich zu bewegte, vom Motiv her änderte sich aber nichts im Vergleich zu den vorherigen Tagen. Nach knapp der Hälfte der Zeit traf auch der zweite Teil der Reisegruppe an diesem Punkt ein und gesellte sich ebenfalls mit Mittagessen zu mir. Dann konnten wir eine besonders skurrile Aktion beobachten: Neben dem teilweise sehr wilden und ohne wirklichen Plan verkehrenden Autoverkehr, stellte sich irgendwann ein Tiguan vor uns und ein Mann in Warnweste stieg aus. Er begutachtete die Baustelle, die sich an der Unterführung befand und komplett verwaist war. Ich meinte schon zu meinem Mitreisenden, dass das der Chef ist und er sich fragt, wo denn seine Arbeiter seien und warum diese nicht arbeiten. Nach kurzer Zeit begab sich der Mann zurück zu seinem Auto und begann zu telefonieren. Und tatsächlich fanden sich kurze Zeit später eine ganze Reihe an anderen Männern mit Warnwesten an der Baustelle ein und begannen zu arbeiten. Also hatte der Mann seine Truppe wirklich mit dem Telefonat zusammengetrommelt. Vorher bestand wohl keine Motivation am Arbeiten.
Meine Motivation am Arbeiten fand sich auch erst nach der angesprochenen Stunde Mittagspause wieder und mit nun richtigem Licht ging es zu Fuß quer durch die Innenstadt in Richtung Freiheitsdenkmal. Dort angekommen sollte zuerst einmal der 30 Meter lange Fußgängerüberweg dargestellt werden. Dabei handelt es sich um ein Kuriosum, welches sich zwischen der Innenstadt und dem Freiheitsdenkmal befindet. Da in Lettland auch die Straßenbahnen an Fußgängerüberwegen anhalten müssen, bietet sich dort immer ein lustiges Bild, denn bei der Dichte an Fußgängern die den Überweg nutzten, kann es schonmal vorkommen, dass die Bahnen mehrmals beim Überqueren des Überwegs anhalten müssen und sich nur langsam über diesen arbeiten können.
Die Länge des Überwegs ist auf diesem Bild nur zu erahnen. Allerdings zeigt das Bild, dass sich die Bahnen schon mit kompletter Länge auf dem Fußgängerüberweg befinden können und trotzdem noch einmal anhalten müssen, da der Überweg eben so langgezogen ist. Ein Problem bei der Darstellung stellen die parallel zur Bahn verkehrenden Autos dar. Da diese ebenfalls anhalten müssen, ist es fast unmöglich eine Bahn zu erwischen, bei der nicht nebenher ein Auto verkehrt. Daher hat es auch in dieses Bild einer der in Lettland häufig vorkommenden Chrysler geschafft. 35130 und 35141 haben den Fußgängerüberweg gleich überwunden, müssen dann aber trotzdem bremsen, da kurz darauf die Haltestelle an der Oper folgt.
Nun trennte ich mich wieder von meiner Reisebegleitung und für mich ging es zu Fuß noch einmal zum Staatstheater. Ich hatte spekuliert, dass die Sonne zu dieser Zeit zwischen zwei Häusern hindurch die Front des Gebäudes von einer anderen Seite beleuchten sollte. Und damit sollte ich auch Recht behalten.
Zu dieser Zeit liegt die Front des Staatstheaters von dieser Seite gut im Licht und ermöglicht ein Bild mit dem vorbeifahrenden T3SU-Doppel 30896 und 30906.
Nach dem Bild ging es für mich den Weg zurück am 30-Meter-Fußgängerüberweg vorbei zur Hauptachse der Linie 1. Dort wollte ich mich die lange Straße herunter arbeiten, um zumindest ein paar mehr Bilder von den Skodas zu bekommen. Auch das Stück nach der langen Straße sollte noch etwas genauer erkundet werden. Wie schon in einem der letzten Teile angemerkt, ist das Fotografieren in dieser Straße mit einem großen Kampf gegen allerlei Hindernisse verbunden, genauer möchte ich das aber mit den nächsten Bildern zeigen. Auf dem Weg zur Straße präsentierte sich auch mal wieder etwas Besonderes in meinem Bild.
Am Fußgängerüberweg gelang aus einer anderen Perspektive noch ein Kunstschuss. Dabei zeigte sich mit 31618 zumindest einer der beiden T3SU eines Doppels von seiner vollen Seite. Im Hintergrund ragt das Freiheitsdenkmal in die Höhe. Ich befinde mich unterdessen in der Fußgängerzone, was die Störfaktoren in diesem Bild erheblich anhebt.
Auch heute hat sich 88021 nicht lumpen lassen und fungiert als Wasserspender für die Schienen. Dafür nutzt er hier die Betriebsstrecke zwischen der abknickenden Linie 1 und den ein Stück weiter quer fahrenden Linie 5 und 7.
Die gesamte Straße heruntergefahren, gelangt man zu dem kurzen Stück, auf dem die Straßenbahn auf einer ruhigen Nebenstraße verkehrt. Hier ist der dreiteilige Skoda 57191 im Begriff, sich auf die Straße in Richtung Innenstadt zu begeben und verlässt soeben die Station Pērnavas iela.
Ein Stück weiter liegt eines der großen Depots der Rigaer Straßenbahn. In diesem konnte auch Arbeitswagen 88034 über eine Mauer hinweg fotografiert werden.
Auf der langen Straße durch die Innenstadt konnte der vierteilige Skoda 58066 von mir fotografiert werden. Hier sind auch direkt alle drei Probleme an dieser Straße zu erkennen. Einerseits ist der Zeitkorridor, in dem in diese Straße das Licht scheint nur sehr knapp. Andererseits sind auch die wartenden Fahrgäste und die Autos ein Problem. Häufig laufen die Fahrgäste schon auf die Straße, wenn die Bahn gerade erst an der Station angelangt ist und verhindern so ein Bild. Wenn man wartet, bis diese eingestiegen sind und die Türen sich geschlossen haben, fahren die Autos bereits vor die Bahn und verhindern ein Bild. So gibt es häufig nur einen ganz kurzen Spott, in dem der Wagen abgelichtet werden kann. Dieser wurde von mir hier genutzt und ist häufig kurz bevor der Wagen zum Stehen kommt.
Auch hier hätte der Wagen noch ein Stückchen weiter ins Bild fahren können. Direkt nach Entstehen dieses Bildes liefen aber die ersten Fahrgäste auf die Straße und somit ins Bild, weshalb ich mit diesem Bild Vorlieb nehmen musste. 57114 zeigt hier an der Haltestelle Dzirnavu iela allerdings gut den Charakter der Straße auf. Diese ist geprägt von schönen Häuserzeilen und sehr viel Autoverkehr.
Nach diesem Bild sollte es noch einmal an die Linie 2 gehen, wo ich ein Abendmotiv auf dem Zettel hatte. Daher nahm ich die lange Reise bis zum Motiv auf mich. Da dieses nach einem Wagen aus der Innenstadt verlangte, musste ich auch noch dort angekommen eine halbe Stunde warten, bis der Wagen erschien. Die Straße war derweil nicht viel befahren, weshalb das Risiko eines Autos, welches davor fährt, relativ gering war. Trotz dessen kam genau in dem Moment al die Bahn kam ein Auto von hinten, welches dann auch noch bremste und mir dadurch das Bild zerstörte. Somit waren die insgesamt zwei Stunden Zeitaufwand für dieses Bild umsonst gewesen. Im Anbetracht der bisherigen Ausbeute in Riga konnte ich dies aber verkraften. Daher fuhr ich zurück in die Stadt. Die Motive auf meinem Zettel lichteten sich nun doch extrem und so wurde nach Punkten im Netz gesucht, an denen auch noch abends Licht scheinen sollte. Dadurch sollte das schöne Abendlicht auch mal an einer anderen Stelle als nur an der Daugava-Brücke genutzt werden. Daher suchte ich mir einige Punkte heraus und wollte diese nacheinander abarbeiten. Beginnen sollte diese Abendsession am Staatstheater und dann über den “Stalin-Turm” und den Centrāltirgus noch ein letztes Mal zur Daugava-Brücke gehen.
T3SU-Doppel 30100 und 30111 biegen um die Ecke und befinden sich nun direkt vor dem Staatstheater, welches sich aber in meinem Rücken befindet. Für das Doppel geht es als Linie 5 bis Mīlgrāvis.
Mit der nächsten Linie 7 konnte ich direkt bis zum “Stalinturm” durchfahren. Dort angekommen wurde erst einmal die richtige Perspektive ausgetüftelt und dann mit “Stalinturm” am Rand und einem relativ quer abgelichteten T6B5-Doppel 32036 und 32047 umgesetzt.
Danach ging es zurück Richtung Centrāltirgus. Auf dem Weg dorthin konnte in der “goldenen Stunde” T6B5-Doppel 35294 und 35304 auf der langen Straße kurz vor dem Einbiegen zum Centrāltirgus festgehalten werden.
Angekommen am Centrāltirgus sollte es am letzten Tag auch nochmal eine andere Perspektive der Markthallen Rigas geben. 30100 und 30111 biegen vor diesen als Linie 5 vom Centrāltirgus kommend in Richtung Grēcinieku iela ab. Die Großbaustelle verhindert dabei eine bessere Perspektive.
T6B5-Doppel 35294 und 35304 fährt als Linie 7 hingegen nach links weiter in Richtung Moskauer Vorstadt.
Hier hat sich mal wieder ein Kurs der Linie 5 verirrt. Dieser befindet sich auf der Strecke der Linie 7 und biegt gerade zum Centrāltirgus ab. So richtig schlüssig war sich die Fahrerin aber scheinbar noch nicht, was sie denn jetzt mache wolle, denn vor diesem Bild stand sie über zehn Minuten vor der Kreuzung herum und machte keine Anstalten sich weiter zu bewegen. Erst der nächste Kurs der Linie 7 bewegte sie dazu, weiterzufahren. Mit 30024 und 30035 präsentiert sich hier auch ein T3SU-Doppel, welches mir in den Tagen davor nicht vor die Linse geraten ist. Rechts im Bild ist ein kleiner Ausschnitt der riesigen Baustelle zu erkennen, die sich rund um den Centrāltirgus befindet.
Nach diesen Bildern blieb immer noch ein wenig Licht und ich hatte kein Programm mehr auf meiner Liste. Daher entschied ich mich, noch einmal zur Daugava-Brücke zu fahren und dort die letzten Sonnenstrahlen des Tages für ein paar Motivversuche zu nutzen, die ich bisher noch nicht umgesetzt hatte. Also wurde der nächste Kurs vom Centrāltirgus aus für eine Station genommen. Dies war einer der vielen nervigen Dinge an der Baustelle. Man konnte nicht mal eben so vom Centrāltirgus zur Daugava-Brücke hinüberlaufen, sondern musste immer auf die Bahn zurückgreifen. Für eine letzte Fahrt sollte mich dies aber auch nicht mehr stören und so wartete ich wie fast immer eine gefühlte Ewigkeit an der Baustelle auf Durchlass, nur um dann eine Station später wieder auszusteigen.
Im tiefen Abendlicht verlässt T3SU-Doppel 31618 und 31629 die Haltestelle Grēcinieku iela und begibt sich auf eine weitere Runde Richtung Imanta.
Hier bietet sich mit die einzige Möglichkeit den Koloss von Stadtbibliothek irgendwie mit Straßenbahn abzulichten. Zwar befindet sich auch hier die Front nicht im Licht, trotzdem sind die Ausmaße zu erkennen und 57615 zeigt sich als Linie 1 in Richtung Jugla mit den letzten Sonnenstrahlen vor der Bibliothek auf der Daugava-Brücke.
Mit den allerletzten Sonnenstrahlen des Tages können 30493 und 30503 kurz nach Verlassen der Haltestelle Grēcinieku iela festgehalten werden. Auch die Häuserfassade zeigt sich inzwischen in tiefstem Rot und gibt dem Bild einen romantischen Touch. Auch meine Wenigkeit hat sich in Form meines Schattens ins Bild geschlichen, der bei dem Sonnenstand ein Vielfaches der Körpergröße annimmt.
Dieses Bild stellte gleichzeitig das letzte Bild dieser Reise dar, dass in Riga geschossen werden sollte. Die Straßenbahn Rigas verabschiedet sich, wie sie sich vorgestellt hatte, an der Haltestelle Grēcinieku iela. Auch das makellose Wetter hatte sich die vier Tage durchgängig gehalten und ermöglichte einen wundervollen Besuch beim Straßenbahnbetrieb von Riga mit Sonnenbildern pur.
Nun sollte es noch einmal ins “Golden Coffee” gehen, welches wir gestern schon aufgesucht hatten. Dort gab es für mich exakt die gleiche Bestellung wie gestern, nachdem mich diese gestern überzeugt hatte und auch auf der anderen Seite wurde heute auf Burger umgeschwungen. Somit klang der letzte Tag in Riga bei gutem Essen und natürlich einem Bier aus. Währenddessen wurden sich einige Bilder gezeigt, die am heutigen Tage entstanden waren, nachdem dieser größtenteils getrennt verbracht wurde. Auch in diesem Restaurant fiel im Übrigen die hohe Quote an Lieferboten auf, die bis auf ein paar Ausnahmen, natürlich von Bolt dominiert wurden. Lustig war auch die Musik, die von großen Monitoren unterstützt wurde, durch die deutlich wurde, dass es sich dabei um eine Youtube-Playlist handelte. Trotzdem schallte diese in einem guten Sound aus den Boxen und hatte auch teilweise echt gute Lieder auf Lager.
Nach dem Essen ging es durch die Altstadt den gewohnten Weg zurück zum Hotel. Dort angekommen wurde noch schnell das Ticket für den morgigen Zug nach Daugavpils gebucht. Natürlich wurden auch die Tickets für die Koffer nicht vergessen. Bei diesem Kuriosum hatten wir von den Erfahrungsberichten vorangegangener Reisen profitiert. Da der Zug aber bereits um 7:39 Uhr in Riga abfahren sollte, entschlossen wir uns schnell ins Bett zu gehen und die Stunden bis dahin für Schlaf zu nutzen.
Wie eben bereits erwähnt verlassen wir morgen die Hauptstadt Lettlands endgültig und begeben uns nach Daugavpils. Dort erwartet uns fast zwei Tage lang die typenvielfältige Straßenbahn von Daugavpils mit einigen Altwagen. Auch die Sonne war uns wieder gnädig und zeigte sich ergiebig. Doch dazu mehr im nächsten Teil von “Durch Lettlands Sonne”.