Heute gibt es noch einmal ein wenig Güterverkehr auf der CJ. Dabei steht auch noch der Ast über Tramelan nach Tavannes auf dem Plan, bevor es mit dem Regen am Nachmittag an die Strecke Le Locle – Les Brenets hinüber geht.
Freitag, 30. Juli 2021
Zum zweiten Mal wachen wir heute in unserem etwas rustikalen aber gemütlichen Zimmer auf dem Hof in Petit-Martel auf. Nach dem gestrigen Kaiserwetter strahlt auch heute die Sonne über das sanfte Tal hinweg, vorbei an prächtigen Geranien in unserem Fenster. Auch sonst alles wie gestern: Leckeres und herzliches Privatfrühstück bei mittelschwerer Sprachbarriere. Anschließend wurden noch die Spuren unseres gestrigen Abendessens beseitigt, das Zimmer geräumt und schon konnte es los gehen.
Ziel waren zunächst noch ein, zwei Bilder an unserer urigen Hausstrecke vom einsam hin und her fahrenden Be 4/4 6. Dann stand noch einmal der vormittägliche Güterzug der CJ auf dem Plan. Da wir nun wussten, das der Zug in Bellevue scheinbar die absolute Kurzwende hinlegte, bestanden gute Chancen, dass bei absaufendem Wetter zumindest dieser noch in beide Richtungen zwischen La Chaux-de-Fonds und Le Noirmont klappen könnte. Der restliche Tag wäre dann treiben lassen, mit viel Wetter rechnete ich nicht mehr. Also einfach mal Richtung Tramelan schauen und am Nachmittag Richtung Les Brenets mit unserer nächsten Unterkunft wechseln.
Bis einschließlich des vormittäglichen Güterzuges auf der CJ hatte ich für heute einen Mitfahrenden gewonnen. Zeitlich wäre das doch knapp bis unmöglich geworden, sowohl hier an der Strecke nach Les Ponts-de-Martel, als auch im Anschluss den Güterzug auf der CJ aufzunehmen. Zudem wäre ein Stellungswechsel für die Hin- und Rückfahrt auch schwer zu realisieren mit der Bahn – zum Glück gibt’s einen Chauffeur als Backup 😉
Die nächste Abfahrt stand aus Les Ponts-de-Martel für kurz nach acht an. Also erstmal hinüber zum Endbahnhof, wo der kleine Be 4/4 6 schon seit geraumer Zeit seine lange Pause am Bahnsteig abstand. Der kleine Ort liegt schon ziemlich im Niemandsland unweit der französisch-schweizer Grenze.
Die Fahrt nach La Sagne wurde von einem großen Wolkenklopper verschluckt, aber auf die Rückfahrt musste nur wenige Minuten gewartet werden. Be 4/4 6 passiert den kleinen Haltepunkt Les Coeudres, der wie fast alle Haltepunkte der Strecke zwischen einigen Höfen liegt. Einzig nennenswerte Siedlungen an der Strecke sind La Sagne und Les Pont-de-Martel, welche auch bestenfalls als Dörfer durchgehen. Ansonsten ist das Tal gesäumt von versprengt herumstehenden Viehhöfen.
Und der Nachschuss auf die Fahrt in Richtung Les Ponts-de-Martel. Das ewig lange Hochtal kommt einem wirklich vor wie die hinterste Ecke der Schweiz – ist es ja auch fast…
Wir verschoben uns dann mal Richtung CJ. Für den vormittäglichen Güterzug Richtung Bellevue hatten wir uns die große Fotokurve bei La Chaux d’Abel vorgenommen – eine der wenigen Stellen, an denen diese Fahrt überhaupt gut ins Licht kommt. Trotz gemütlicher Fahrt war die Zeit noch mehr als ausreichend, um am Bahnhof von La Ferrière zu parken und das kleine Asphaltsträßchen Richtung La Chaux d’Abel hinauf zu schlendern. Sogar für den vorausfahrenden Planzug reichte es noch, dann kam wie schon die letzten Tage Be 4/4 616 mit 2 1/2 Müllwagen durch die Fotokurve gerauscht.
Für die Rückfahrt fuhren wir dem Zug anschließend noch ein Stück entgegen. Der Motiv-Klassiker vor dem Bahnhof La Cibourg sollte es sein. Auf die untypisch meterhohe Wiese, hatte ich vorgestern natürlich nicht geachtet. So mussten wir noch ein Stück weiter als geplant in die S-Kurve laufen, für die kurze Rückleistung mit nur einem Wagen reichte es aber allemal.
Be 4/4 616 zwischen dem Haltepunkt La Chaux d’Abel und dem Bahnhof La Ferrière um kurz nach zehn mit einem Müllzug nach Bellevue.
Nur eine halbe Stunde später konnte schon die Rückfahrt kurz vor dem Bahnhof La Cibourg aus Bellevue kommend aufgenommen werden. Ein Unterhalts-Trupp macht sich derweil am unerwünschten “Begleitgrün” zu schaffen.
Den kurz darauf mit Be 4/4 654 Richtung La Chaux-de-Fonds entgegenkommenden Planzug, konnten wir mit einem Sprint auf die andere Seite des Bahnhofes auch noch erlegen.
Nun stand erstmal ein kleiner Ortswechsel an. Für den weiteren Tag hatte ich die Strecke Richtung Tramelan und Tavannes angedacht, solange das Wetter noch einigermaßen halten sollte. Da bot es sich von hieraus an, gleich die Abkürzung nach Les Breuleux hinüber zu fahren. Dort ging es für uns noch kurz durch den örtlichen Coop, bevor sich die Wege am Bahnhof trennten. Ich stellte den Wagen im Ort ab und stieg auf’s Rad um. Ob das angesichts des Wetterberichts für den Nachmittag die beste Entscheidung gewesen war?
Jedenfalls ließ es sich auch an diesem Streckenast herrliche entlangradeln. Erster Fotohalt war in der S-Kurve hinab vom Haltepunkten La Chaux des Breuleux zum nächsten Haltepunkt Le Pied d’Or. Nach einem Wolkenschaden beim Nachschussversuch, wartete ich mal noch den Gegenzug Richtung Tavannes ab. Wie ich dort so auf den Gegenzug wartete, kam vom Haltepunkt Le Pied d’Or her, schon wieder ein bekanntes Gesicht herangeschlendert. Da hatten wir wohl wiedermal den gleichen Motivriecher gehabt 😀 So standen wir dann gemeinsam, die beim Coop erstandenen Fressalien mampfend, in der S-Kurve. Der Gegenzug mit Steuerwagen voraus klappte dann optimal.
Am Haltepunkt Le Pied d’Or stand schon der nächste Fotohalt an. Die Sonne schien hier gerade so schön und ein klassisches Jura-Motiv hatte es auch. Nach kurzer Zeit standen wir auch schon wieder zu zweit am Motiv und erlegten den GTW 2/6 als Nachschuss Richtung Le Noirmont.
Be 4/4 653 mit ABt 713 zwischen La Chaux des Breuleux und Le Pied d’Or auf dem Weg nach Tavannes.
GTW 2/6 634 hat den Haltepunkt Le Pied d’Or passiert und rollt weiter Richtung Le Noirmont.
Weiter Richtung Tramelan traten dann doch die ersten größeren Wolkenschäden des Tages ein, sodass es erst im Bahnhof Tramelan wieder Vorzeigbares auf den Chip gab. Von der Straßenbrücke, die quer über die Bahnhofseinfahrt verläuft, bietet sich ein schöner Blick über die Gleisanlagen des Bahnhofes. Mit den kurzen Gleisen, den vielen Weichen mit engen Radien samt Doppelkreuzungsweiche und dem kleinen dreigleisigen Schuppen, wirkte das gerade aus der Vogelperspektive ein wenig wie ein Modellbahnhof. Mehr Platz war auf der Holzplatte im Keller eben nicht. Auch Kollege SwissPass trieb sich schon wieder auf dem Bahnhof herum, entdeckte mich aber nicht, wie ich da auf der Brücke stand und die Szenerie von oben festhielt.
Be 4/4 653 legt im Bahnhof von Tramelan einen kurzen Halt auf der Fahrt nach Le Noirmont ein.
Jetzt galt es langsam schon an den nachmittäglichen Müllzug aus Tavannes zu denken. Ich radelte durch die Ortsdurchfahrt und wechselte kurz vor Ende von Tramelan über die Strecke an den Hang oberhalb. Wie ich noch so überlegte, wo ich den Güterzug am besten verarzten sollte und mich gerade auf einer Bank niederlassen wollte, bimmelte es schon wieder vom Bahnübergang her. Das konnte jetzt eigentlich kein Personenzug sein. Ein Motiv hatte ich hier zum Glück in der Hinterhand. Also schnell hundert Meter zurückgerollt und Position bezogen. Dass der kleine Be 4/4 mit seinem einzelnen Güterwagen dann bei dieser Bewölkung sogar bei Sonne durchging, damit war wirklich nicht mehr zu rechnen gewesen.
Die letzten Sonnenstrahlen des Tages hatte ich mir für den nachmittäglichen Müllzug ab Tavannes aufgespart. Etwas früher als erwartet erreicht der Be 4/4 616 um kurz nach 14 Uhr mit seinem einzelnen Wagen die Ortsdurchfahrt von Tramelan.
Angesichts der dunkeln Wolken wollte ich nun schnellstmöglich den Rückzug antreten. Den steilen Hang in Tramelan hinauf, endete dieses Unterfangen allerdings schon im Bahnhof Les Reussilles. Das schwarze Gebräu am Himmel waren eindeutig heftige Gewitterwolken. Die würde ich dann doch lieber in dem kleinen Betonunterstand aussitzen. Bei dem was da in der nächsten halben Stunde so vom Himmel regnete, blitzte und donnerte, genau die richtige Entscheidung…
Ein Nachschuss im schaurich schönen Bahnhof Les Reusilles auf Be 4/4 653 geht noch, dann heißt es sich schnellstmöglich in den Unterstand zurückzuziehen.
Die erste heftige Gewitterzelle ist durch, als nach zwanzig Minuten ausharren der GTW 2/6 634 den Bahnhof Richtung Le Noirmont verlässt.
Vom Himmel fiel nun kurzzeitig kein Nass oder Baumteile mehr. Also nichts wie zurück nach Les Breuleux. Vielleicht hätte ich aber doch lieber den eben abgefahrenen GTW 2/6 nehmen sollen, denn schon zwischen dem Le Pied d’Or und Les Breuleux braute sich die nächste Gewitterzelle zusammen. Unter der Betonunterführung des Wander-/Reitweges unter der Bahn hindurch suchte ich für eine weitere halbe Stunde Zuflucht – genau unter der Gewitterzelle wollte ich dann doch lieber nicht über die weite Ebene hinüber nach Les Breuleux radeln…
Zum Glück gab es noch etwas zu Essen im Rucksack und einige noch ungehörte Artikel der letzten ZEIT-Ausgabe. So verging die Zeit unter der Gewitterzelle und ich konnte langsam wieder aufbrechen. Außer ein bisschen Niesel, schien das Ärgste erstmal durch. So gelang sogar noch eine Schlechtwetteraufnahme des nächsten Zuges nach Le Noirmont, wie er sich die S-Kurve nach Les Breuleux hinaufwindet. Eigentlich ein Verlegenheitsschuss weil gerade etwas kommen müsste, gefällt mir die Aufnahme jetzt im Nachhinein doch richtig gut. Fun-Fact nebenbei: Wie ich am Abend erfuhr, hing aus einem Seitenfenster des Steuerwagens mein Mitreisender und Grüßte. Da er aber auch der hinter der S-Kurve mit abgwandten Zugseite stand, entdeckte ich den aus dem Fenster hängenden Kopf erst im Nachhinein 😀 Heute liefen wir uns wirklich häufig über den Weg.
Be 4/4 653 kommt aus Tavannes zurück nach Le Noirmont und kämpft sich die S-Kurve nach Les Breuleux hinauf.
Etwas nass und eingesaut aber unbeschadet erreichte ich anschließend das Auto in Les Breuleux. Für den weiteren Tag fehlten jetzt ein wenig die Ideen. Nach den in Summe nun doch sehr erfolgreichen Tagen an der CJ, gab es hier bei Regen irgendwie nichts mehr zu holen. Also fuhr ich einfach mal unserer Unterkunft in Les Brenets entgegen. In Le Locle besorgte ich Kaffee und ein Stückchen in der für Schweizer Verhältnisse doch etwas abgerockten Stadt und stellte mich einfach mal auf den Bahnhof. Der im Halbstundentakt hin und her eilende Be 4/4 der kürzesten Schweizer Schmalspurstrecke, kam auch schon nach wenigen Minuten in den Bahnhof geheult. Noch bis 2023 kann dieses Kleinod zwischen Le Locle und Les Brenets mit seinen Triebwagen aus dem Jahr 1950 besucht werden, dann soll die Strecke unter Nutzung des Tunnels bis 2025 auf Busverkehr umgestellt werden. Grund genug, die restlichen Stunden des Tages einfach noch ein wenig an dieser Strecke abzuhängen.
Kaffeepause im Bahnhof Le Locle. Hier ist die Schweiz dann wirklich fast zu Ende und ein wenig sieht es in der Stadt auch danach aus…
Alle halbe Stunde startet der Be 4/4 3 vom Bahnhof in Le Locle ins nur gut 4 Kilometer entfernte Les Brenets und schließt damit Les Brenets an die Züge nach La Chaux-de-Fonds und weiter hinab nach Neuchâtel an. Die französische Anschlusstrecke in die Gegenrichtung schien sich gerade in der Umrüstung und Elektrifizierung zu befinden und wurde dementsprechend nicht bedient.
Hinter dem Bahnhof Le Locle folgt noch der Haltepunkt Le Locle Le Chalet unmittelbar vor dem Tunneleingang. Diesen hat Be 4/4 3 soeben ohne Halt durchfahren und rollt die letzten Meter in den Bahnhof von Le Locle. Im Hintergrund sind noch die neuen Masten der französischen Strecke zu erkennen die hier bereits ins Tal abfällt. Ansonsten gammelt hier auf den Schweizer Regelspurgleisen ein wenig altes Zeug vor sich hin und vervollständigt das abgerockte Ambiente der Stadt.
Drei Schritte die Straße hinunter und umgedreht, kommt schon nach kurzer Zeit der Be 4/4 3 aus dem Bahnhof zurückgeeilt.
Inzwischen war es nun auch schon halb sieben und ich fuhr mal nach Les Brenets hinüber und checkte in unserer Unterkunft ein. Ich befürchtete schon Schlimmes, als ich durch den verrauchten Eingang trat und lediglich einen Stammgast mit einem Lager an der Bar herumhängen sah. Die von Jahrzehnten Kettenrauchen krächzende und sägende Stimme der Gastwirtin erklärte zumindest mal den Rauchgestank am Empfang. Verstehen tat ich ohnehin nichts, aber mit Händen und Füßen konnte wiedermal alles Wichtige geklärt werden. Auch das Parken in den blau markierten Flächen sei in der Ferienzeit uneingeschränkt erlaubt. Umso besser, konnte ich so den Wagen doch gleich direkt vor der Unterkunft stehen lassen. Das Frühstück konnte ich wenigstens noch auf 8 Uhr vorverhandeln, auch wenn das Wetter morgen wiedermal nicht zu frühem Aufstehen anregen sollte.
Wie die ganze Gegend, zeugte auch das Hotel mit seinen hohen Decken, viel Teppich, großzügigen Treppenaufgängen und mit Holz ausgekleideten Wänden noch von deutlich besseren Tagen, als der Bergbau in dieser Gegend noch einträgliche Gewinne abgeworfen haben muss. Die beste Zeit hatte das Ambiente längst hinter sich und wie mir schien, sollten wir heute auch die einzigen Gäste bleiben. Aber es war alles funktional noch top in Schuss, das Zimmer großzügig, rauchfrei und sauber und das große, modern eingerichtete Bad auf der Etage würden wir heute auch für uns allein haben. Manchmal kann der erste Eindruck eben doch ein wenig täuschen…
Mangels besserem Abendprogramm hier am Ende der Welt, schlenderte ich einfach nochmal durch den Ort zum Bahnhof hinauf. Die vom letzten Tageslicht dunkelblau leuchtenden Wolken gaben sogar noch ein schönes Endzeit-Stimmungsbild mit dem im Bahnhof von Les Brenets wartenden Triebwagen. Da sich mit dem nächsten Kurs aus Le Locle mein Mitreisender ankündigte, wartete ich im Bahnhof einfach noch die nächsten zwanzig Minuten ab, bis der Triebwagen wieder aus dem Tunnel unmittelbar hinter dem Bahnhof hervorkam.
Da der Halbstundentakt nun brach, hatte der Fahrer eine mehr als ausgiebige Pause in Les Brenets. Wie wir da so auf dem Bahnhof herumliefen, kam der nette Fahrer ob der freudigen Abwechslung während seiner langen Pause sogleich auf uns zu und bot uns einen Blick in den Schuppen an. Da konnten wir natürlich nicht ablehnen. Neben dem zweiten hier stationierten Triebwagen der einstigen Reihe der Be 4/4 1-5 von 1950, dem Be 4/4 5, war auch der zu diesen Triebwagen passende Steuerwagen BT 4 12 im Schuppen untergebracht. Bei durchschnittlich vielleicht einer Handvoll Fahrgäste, fragt man sich allerdings schon, wann dieser Steuerwagen wohl das letzte Mal eingesetzt wurde…
Auch ein Schneepflug fand sich in dem kleinen Schuppen. Stolz wurde uns sogleich noch ein Video vom Smartphone vorgestellt, wie im vergangenen Winter mit dem Schneepflug die Strecke geräumt wurde. Sichtlich betrübt war der Fahrer über das drohende Ende dieses Kleinods und wiedermal zeigte sich, wie viel Identifikation doch in so einer Strecke stecken kann. So zeigte sich etwa auch der Bahnhof wunderbar gepflegt und mit Blumen ausgeschmückt. Auch ein kleiner Büchertauschschrank stand auf der ehemaligen Güterrampe und wurde am folgenden Morgen sogar benutzt. Wiedermal war es schade um die große Sprachbarriere hier in der Westschweiz, die ein ausführlicheres Gespräch verhinderte. So verabschiedeten wir uns nach der kleinen Führung durch den Schuppen dankend und schlenderten hinab in den Ort zu unserer Unterkunft.
Be 4/4 3 steht am Abend abfahrbereit im Bahnhof Les Brenets.
Schon nach zwanzig Minuten kehrt der Triebwagen aus Le Locle zurück und bringt meinen Mitreisenden nach Les Brenets.
Hinter dem Schuppentor kommt Be 4/4 5 zum Vorschein und wir kommen in den Genuss einer kleinen Führung.
Im Hotel stand dann das obligatorische große Fressen an. Zum wiederholten Male gab es reichlich Salate, Joghurt, die Reste vom Kaffeestückchen und Obst. Ein kleines Schauspiel ereignete sich währenddessen noch vor dem Fenster und unterbrach das Abendessen für wenige Minuten: Irgendwoher hatten der Himmel doch nochmal aufgerissen und die übrig gebliebenen Wolkenfetzten wurden von der Sonne spektakulär in rot/orange angestrahlt. Ein Anblick, so beeindruckend wir kurz und schon legte sich die Dunkelheit über den Jura.
Zum Tagesabschluss gibt es beim Blick aus dem Fenster noch ein beeindruckendes Lichtspielt über Les Brenets.
Und morgen? So richtig will das Wetter nun seit heute irgendwie auch hier Richtung Jura nicht mehr. Morgen steht schon nur noch eine sehr niedrige einstellige Sonnenstundenzahl auf dem Tacho und für Übermorgen ist es gleich völlig hoffnungslos angesagt. Wir werden dann also morgen in einem Reisetag ganz gemütlich zur MOB hinüberwechseln, ein Zimmer hat sich direkt auf dem Bahnhof von Chateux d’Oex gefunden. Den miserabel angesagten Nationalfeiertag gilt es dann irgendwie zu überstehen, denn für den folgenden 2. August ist dann richtig gutes Wetter an der MOB angesagt. Weiter in die Zukunft brauchen wir dann bei der instabilen Großwetterlage erstmal nicht zu blicken…